Quizz – Deutsch Das ZMI-Quiz zur frühkindlichen Mehrsprachigkeit Entwickelt von Rosella Benati, Anja Leist-Villis und Petr Frantik Längst ist es keine Ausnahme mehr, dass Kinder mit mehr als einer Sprache aufwachsen. Aber was wissen wir eigentlich über frühkindliche Mehrsprachigkeit? Machen Sie den Check: ... Stimmt das? Es gibt viele verschiedene Arten von Mehrsprachigkeit. Es fällt kleinen Kindern leicht, mehrere Sprachen gleichzeitig zu erwerben. Mehrsprachig aufwachsende Kinder fangen später an zu sprechen als einsprachige. Es ist ganz normal, dass mehrsprachig aufwachsende Kinder ihre Sprachen vermischen. Alle mehrsprachigen Menschen – also auch Erwachsene – vermischen ihre Sprachen und haben dafür meistens gute Gründe. In Kita und Schule sollte ausschließlich die deutsche Sprache verwendet und vermittelt werden. Eltern sollten mit ihren Kindern die Sprache sprechen, die sie selbst am besten können. Konsequenz ist in der mehrsprachigen Erziehung sehr wichtig. Das brauchen Kinder, um mehrsprachig zu werden ... Es gibt viele verschiedene Arten von Mehrsprachigkeit. A. Stimmt, „die“ Mehrsprachigkeit gibt es nicht. B. Stimmt nicht, Mehrsprachigkeit ist ein eindeutiger Begriff. Die Rahmenbedingungen, unter denen ein Kind mehrsprachig wird, sind individuell ganz verschieden. Wächst ein Kind in einer mehrsprachigen Familie auf, ist es von klein auf von diesen Sprachen umgeben, es erwirbt sie spielerisch in alltäglichen Situationen und sie sind von Geburt an selbstverständlicher Bestandteil seines Lebens. Dagegen ist für ein Kind, das mit seiner einsprachigen Familie aus einem anderen Land nach Deutschland kommt, der Umgang mit mehreren Sprachen zunächst etwas ganz Neues. Wiederum eine ganz andere Art der Mehrsprachigkeit entsteht, wenn ein deutschsprachiges Kind in Deutschland in der Schule eine zweite Sprache lernt. Es gibt viele weitere Faktoren, die den Verlauf der mehrsprachigen Entwicklung beeinflussen können, etwa welche Sprache(n) im Freundeskreis des Kindes gesprochen werden oder auch das Ansehen, das die jeweiligen Sprachen in unserer Gesellschaft haben. Ist von Mehrsprachigkeit die Rede, sollte man also immer genau hinschauen, was im konkreten Fall damit gemeint ist. Und pädagogische Fachkräfte sind gut beraten, sich nicht von Ideen über „Mehrsprachigkeit im Allgemeinen“ leiten zu lassen, sondern die individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Kindes zu betrachten. Die Rahmenbedingungen, unter denen ein Kind mehrsprachig wird, sind individuell ganz verschieden. Wächst ein Kind in einer mehrsprachigen Familie auf, ist es von klein auf von diesen Sprachen umgeben, es erwirbt sie spielerisch in alltäglichen Situationen und sie sind von Geburt an selbstverständlicher Bestandteil seines Lebens. Dagegen ist für ein Kind, das mit seiner einsprachigen Familie aus einem anderen Land nach Deutschland kommt, der Umgang mit mehreren Sprachen zunächst etwas ganz Neues. Wiederum eine ganz andere Art der Mehrsprachigkeit entsteht, wenn ein deutschsprachiges Kind in Deutschland in der Schule eine zweite Sprache lernt. Es gibt viele weitere Faktoren, die den Verlauf der mehrsprachigen Entwicklung beeinflussen können, etwa welche Sprache(n) im Freundeskreis des Kindes gesprochen werden oder auch das Ansehen, das die jeweiligen Sprachen in unserer Gesellschaft haben. Ist von Mehrsprachigkeit die Rede, sollte man also immer genau hinschauen, was im konkreten Fall damit gemeint ist. Und pädagogische Fachkräfte sind gut beraten, sich nicht von Ideen über „Mehrsprachigkeit im Allgemeinen“ leiten zu lassen, sondern die individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Kindes zu betrachten. Es fällt kleinen Kindern leicht, mehrere Sprachen gleichzeitig zu erwerben. A. Stimmt, kleine Kinder erwerben Sprachen ohne Anstrengung. B. Stimmt nicht, Mehrsprachigkeit ist eine Überforderung für kleine Kinder. Das stimmt! Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie es kommt, dass Kinder in ihren ersten Lebensjahren mühelos sprechen lernen, obwohl es doch sehr aufwändig und kompliziert ist, die Grammatik einer Sprache zu verstehen und Vokabeln zu lernen? Ältere Kinder und Erwachsene müssen all dies im Sprachunterricht mühevoll einüben. Junge Kinder sind dagegen noch gar nicht dazu in der Lage, über abstrakte Grammatikregeln nachzudenken, und eignen sie sich dennoch an: Sie verfügen über die angeborene Fähigkeit, Sprache(n) intuitiv, spielerisch, quasi ganz von selbst und damit ohne Anstrengung zu erwerben. Anders als man als Erwachsener vielleicht annehmen könnte, ist daher Mehrsprachigkeit gerade für kleine Kinder keine Überforderung. Sie profitieren im Gegenteil von der Leichtigkeit des kindlichen Spracherwerbs und können sich ohne Probleme mehrere Sprachen zugleich aneignen. Anstrengend kann es jedoch werden, wenn die Rahmenbedingungen, unter denen ein Kind mehrsprachig aufwächst, ungünstig sind, z. B., wenn seine Sprachen in seinem Umfeld oder in Kita/Schule abgelehnt werden. Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie es kommt, dass Kinder in ihren ersten Lebensjahren mühelos sprechen lernen, obwohl es doch sehr aufwändig und kompliziert ist, die Grammatik einer Sprache zu verstehen und Vokabeln zu lernen? Ältere Kinder und Erwachsene müssen all dies im Sprachunterricht mühevoll einüben. Junge Kinder sind dagegen noch gar nicht dazu in der Lage, über abstrakte Grammatikregeln nachzudenken, und eignen sie sich dennoch an: Sie verfügen über die angeborene Fähigkeit, Sprache(n) intuitiv, spielerisch, quasi ganz von selbst und damit ohne Anstrengung zu erwerben. Anders als man als Erwachsener vielleicht annehmen könnte, ist daher Mehrsprachigkeit gerade für kleine Kinder keine Überforderung. Sie profitieren im Gegenteil von der Leichtigkeit des kindlichen Spracherwerbs und können sich ohne Probleme mehrere Sprachen zugleich aneignen. Anstrengend kann es jedoch werden, wenn die Rahmenbedingungen, unter denen ein Kind mehrsprachig aufwächst, ungünstig sind, z. B., wenn seine Sprachen in seinem Umfeld oder in Kita/Schule abgelehnt werden. Mehrsprachig aufwachsende Kinder fangen später an zu sprechen als einsprachige. A. Stimmt, durch die Mehrsprachigkeit verlangsamt sich der Spracherwerb. B. Stimmt nicht, das Tempo des Spracherwerbs hat nichts mit Ein- oder Mehrsprachigkeit zu tun. Das stimmt nicht! Das Tempo, in dem Kinder Sprache(n) erwerben, ist individuell höchst unterschiedlich. Manche Kinder sprechen schon mit zwei Jahren viel und haben einen recht großen Wortschatz, andere fangen hier gerade erst mit dem Sprechen an. Es gibt Kinder, die lange Zeit hauptsächlich nur zuhören und dann direkt lange Sätze formulieren. Andere äußern sich sehr früh in Ein- und Zweiwortsätzen. Viele Kinder beginnen mit dem Erwerb von Benennungen wie Ball, Auto, spielen, manche fokussieren aber zuerst auf Komplexeres, z. B. weiter, noch mal, oder auch ich – und benötigen dafür natürlich mehr Zeit. Kinder folgen im Spracherwerb ihrem individuellen Tempo und ihren ganz persönlichen Präferenzen – und das ganz unabhängig davon, ob sie mit einer oder mehreren Sprachen aufwachsen! Das Tempo, in dem Kinder Sprache(n) erwerben, ist individuell höchst unterschiedlich. Manche Kinder sprechen schon mit zwei Jahren viel und haben einen recht großen Wortschatz, andere fangen hier gerade erst mit dem Sprechen an. Es gibt Kinder, die lange Zeit hauptsächlich nur zuhören und dann direkt lange Sätze formulieren. Andere äußern sich sehr früh in Ein- und Zweiwortsätzen. Viele Kinder beginnen mit dem Erwerb von Benennungen wie Ball, Auto, spielen, manche fokussieren aber zuerst auf Komplexeres, z. B. weiter, noch mal, oder auch ich – und benötigen dafür natürlich mehr Zeit. Kinder folgen im Spracherwerb ihrem individuellen Tempo und ihren ganz persönlichen Präferenzen – und das ganz unabhängig davon, ob sie mit einer oder mehreren Sprachen aufwachsen! Es ist ganz normal, dass mehrsprachig aufwachsende Kinder ihre Sprachen vermischen. A. Stimmt, Sprachmischungen sind natürlicher Bestandteil des mehrsprachigen Spracherwerbs. B. Stimmt nicht, ein Kind vermischt seine Sprachen, weil es mit seiner Mehrsprachigkeit Probleme hat. Das stimmt! In den ersten Lebensjahren haben mehrsprachige Kinder noch nicht für jedes Wort eine Entsprechung in der anderen Sprache – schon aus zeitlichen Gründen, da sich ihre Spracherwerbszeit auf mehrere Sprachen verteilt. Kinder haben einen sprachübergreifenden Wortschatz und mischen ihre Sprachen oft unbewusst: Sie verwenden das Wort, das ihnen zuerst einfällt; das für sie stärker mit einem Gegenstand verbunden ist; oder auch einfach das Wort, das sie schöner finden. Mit zunehmender Sprachenerfahrung und wachsender Sprachkompetenz lernen Kinder, ihre Sprachen voneinander zu trennen, wenn es sein muss – etwa, wenn sie sich mit einer einsprachigen Person unterhalten. Sprachmischungen sind aber auch über das Kindesalter hinaus ein Merkmal gelebter Mehrsprachigkeit. In den ersten Lebensjahren haben mehrsprachige Kinder noch nicht für jedes Wort eine Entsprechung in der anderen Sprache – schon aus zeitlichen Gründen, da sich ihre Spracherwerbszeit auf mehrere Sprachen verteilt. Kinder haben einen sprachübergreifenden Wortschatz und mischen ihre Sprachen oft unbewusst: Sie verwenden das Wort, das ihnen zuerst einfällt; das für sie stärker mit einem Gegenstand verbunden ist; oder auch einfach das Wort, das sie schöner finden. Mit zunehmender Sprachenerfahrung und wachsender Sprachkompetenz lernen Kinder, ihre Sprachen voneinander zu trennen, wenn es sein muss – etwa, wenn sie sich mit einer einsprachigen Person unterhalten. Sprachmischungen sind aber auch über das Kindesalter hinaus ein Merkmal gelebter Mehrsprachigkeit. Alle mehrsprachigen Menschen – also auch Erwachsene – vermischen ihre Sprachen und haben dafür meistens gute Gründe. A. Stimmt, Sprachmischungen sind Ausdruck des kreativen Umgangs mehrsprachiger Menschen mit ihren Sprachen. B. Stimmt nicht, Sprachmischungen zeigen, dass die Person keine ihrer Sprachen richtig beherrscht. Das stimmt! Stellen Sie sich vor, Sie sind Tischler und somit mehrsprachig, da Sie neben dem Alltags-Deutsch auch das Tischler-Fach-Deutsch beherrschen. Im Gespräch mit Ihrem Freund können Sie diese Fachbegriffe allerdings nicht verwenden – er würde sie nicht verstehen. Möchten Sie ihm von einer Arbeit berichten, müssen Sie Umschreibungen finden. Das geht natürlich, ist aber für Sie etwas mühsam und auch unbefriedigend, da Sie die Dinge auf diese Weise nicht so ganz auf den Punkt bringen können. Mehrsprachigen Menschen geht es im Gespräch mit einsprachigen ähnlich, denn hier können sie nur einen Teil ihres sprachlichen Repertoires anwenden. Im Zusammensein mit anderen mehrsprachigen Personen, die die gleichen Sprachen sprechen wie sie selbst, können sie dagegen aus dem Vollen schöpfen und ohne Beschränkungen einfach diejenigen Wörter verwenden, die am zutreffendsten sind – oder auch für sie ganz persönlich einfach am schönsten! In solchen Situationen sind Sprachmischungen also etwas ganz Natürliches. Sie zeigen, dass die Sprachen eines mehrsprachigen Menschen miteinander in Kontakt sind, sich gegenseitig beeinflussen und ergänzen und zusammen seine persönliche Sprachkompetenz ergeben. Übrigens mischen wir alle im Alltag unsere Sprachen, oft ohne es zu merken. Wir sitzen vormittags am Computer, chatten zwischendurch und kaufen uns in der Mittagspause ein Gyros – und kein „Rundherum“, was die wörtliche Übersetzung wäre. Stellen Sie sich vor, Sie sind Tischler und somit mehrsprachig, da Sie neben dem Alltags-Deutsch auch das Tischler-Fach-Deutsch beherrschen. Im Gespräch mit Ihrem Freund können Sie diese Fachbegriffe allerdings nicht verwenden – er würde sie nicht verstehen. Möchten Sie ihm von einer Arbeit berichten, müssen Sie Umschreibungen finden. Das geht natürlich, ist aber für Sie etwas mühsam und auch unbefriedigend, da Sie die Dinge auf diese Weise nicht so ganz auf den Punkt bringen können. Mehrsprachigen Menschen geht es im Gespräch mit einsprachigen ähnlich, denn hier können sie nur einen Teil ihres sprachlichen Repertoires anwenden. Im Zusammensein mit anderen mehrsprachigen Personen, die die gleichen Sprachen sprechen wie sie selbst, können sie dagegen aus dem Vollen schöpfen und ohne Beschränkungen einfach diejenigen Wörter verwenden, die am zutreffendsten sind – oder auch für sie ganz persönlich einfach am schönsten! In solchen Situationen sind Sprachmischungen also etwas ganz Natürliches. Sie zeigen, dass die Sprachen eines mehrsprachigen Menschen miteinander in Kontakt sind, sich gegenseitig beeinflussen und ergänzen und zusammen seine persönliche Sprachkompetenz ergeben. Übrigens mischen wir alle im Alltag unsere Sprachen, oft ohne es zu merken. Wir sitzen vormittags am Computer, chatten zwischendurch und kaufen uns in der Mittagspause ein Gyros – und kein „Rundherum“, was die wörtliche Übersetzung wäre. In Kita und Schule sollte ausschließlich die deutsche Sprache verwendet und vermittelt werden. A. Stimmt, je mehr Deutsch, desto besser. B. Stimmt nicht, es ist wichtig, dass Mehrsprachigkeit im Bildungssystem berücksichtigt wird. Das stimmt nicht! Kinder benötigen für den Erwerb guter Deutschkenntnisse umfangreichen und vielfältigen Kontakt zur deutschen Sprache. Das bedeutet aber keinesfalls, dass ihre Erstsprachen deshalb in Kita und Schule außen vor bleiben sollen, ganz im Gegenteil! Die Sprache (oder auch die Sprachen), die ein Kind in den ersten Lebensjahren erwirbt, ist untrennbar mit seiner gesamten frühkindlichen Entwicklung verbunden: In ihr geht das Kind seine ersten Beziehungen ein, beginnt, Bedürfnisse und Gedanken mitzuteilen, Dinge und Handlungen zu benennen und seine Persönlichkeit zu entfalten. Für ein deutschsprachig aufwachsendes Kind ist es selbstverständlich, dass diese Prozesse in Kita und Schule kontinuierlich fortgeführt werden – in seiner Sprache. Anders sieht es für mehrsprachige (bzw. nicht-deutschsprachige) Kinder aus: Ihre Sprachkompetenzen werden nun auf die deutsche Sprache reduziert bzw. komplett durch diese ersetzt. So erleben sie den Eintritt in die Kita oftmals als tiefen Einschnitt in ihren Spracherwerb, und damit verbunden in ihre gesamte bisherige Entwicklung. Das Bildungssystem spielt also in der mehrsprachigen Entwicklung eine zentrale Rolle: Wird hier sensibel mit der Mehrsprachigkeit der Kinder umgegangen, finden sich ihre Sprachen in der Einrichtung wieder, werden diese dort unterstützt und gefördert? Nur dann können Kinder eine gute Mehrsprachigkeit ausbilden – eben nicht auf Kosten, sondern in Kombination mit ihren Erstsprachen. Kinder benötigen für den Erwerb guter Deutschkenntnisse umfangreichen und vielfältigen Kontakt zur deutschen Sprache. Das bedeutet aber keinesfalls, dass ihre Erstsprachen deshalb in Kita und Schule außen vor bleiben sollen, ganz im Gegenteil! Die Sprache (oder auch die Sprachen), die ein Kind in den ersten Lebensjahren erwirbt, ist untrennbar mit seiner gesamten frühkindlichen Entwicklung verbunden: In ihr geht das Kind seine ersten Beziehungen ein, beginnt, Bedürfnisse und Gedanken mitzuteilen, Dinge und Handlungen zu benennen und seine Persönlichkeit zu entfalten. Für ein deutschsprachig aufwachsendes Kind ist es selbstverständlich, dass diese Prozesse in Kita und Schule kontinuierlich fortgeführt werden – in seiner Sprache. Anders sieht es für mehrsprachige (bzw. nicht-deutschsprachige) Kinder aus: Ihre Sprachkompetenzen werden nun auf die deutsche Sprache reduziert bzw. komplett durch diese ersetzt. So erleben sie den Eintritt in die Kita oftmals als tiefen Einschnitt in ihren Spracherwerb, und damit verbunden in ihre gesamte bisherige Entwicklung. Das Bildungssystem spielt also in der mehrsprachigen Entwicklung eine zentrale Rolle: Wird hier sensibel mit der Mehrsprachigkeit der Kinder umgegangen, finden sich ihre Sprachen in der Einrichtung wieder, werden diese dort unterstützt und gefördert? Nur dann können Kinder eine gute Mehrsprachigkeit ausbilden – eben nicht auf Kosten, sondern in Kombination mit ihren Erstsprachen. Eltern sollten mit ihren Kindern die Sprache sprechen, die sie selbst am besten können. A. Stimmt, es ist selbstverständlich, dass Eltern ihre stärkste Sprache mit ihrem Kind sprechen. B. Stimmt nicht, alle Eltern sollten mit ihren Kindern deutsch sprechen, so gut sie eben können. Das stimmt! Durch Sprache wird die Eltern-Kind-Beziehung gestaltet, Emotionen ausgedrückt, das Kind auf seinem Weg in die Welt begleitet. All das können Eltern am besten in der Sprache, die sie selbst sicher beherrschen, in der sie sich am wohlsten fühlen, in der sie ganz spontan sprechen können. Eine authentische und innige Kommunikation ist die beste Basis für die gesamte Entwicklung des Kindes, und damit wesentlich wertvoller als die – gut gemeinte – frühe Vermittlung der deutschen Sprache. Und welche Mutter, welcher Vater spricht schon gerne eine Sprache mit seinem Kind, in der er an seine sprachlichen Grenzen stößt, und die nicht seine Herzenssprache ist? Durch Sprache wird die Eltern-Kind-Beziehung gestaltet, Emotionen ausgedrückt, das Kind auf seinem Weg in die Welt begleitet. All das können Eltern am besten in der Sprache, die sie selbst sicher beherrschen, in der sie sich am wohlsten fühlen, in der sie ganz spontan sprechen können. Eine authentische und innige Kommunikation ist die beste Basis für die gesamte Entwicklung des Kindes, und damit wesentlich wertvoller als die – gut gemeinte – frühe Vermittlung der deutschen Sprache. Und welche Mutter, welcher Vater spricht schon gerne eine Sprache mit seinem Kind, in der er an seine sprachlichen Grenzen stößt, und die nicht seine Herzenssprache ist? Konsequenz ist in der mehrsprachigen Erziehung sehr wichtig. A. Stimmt, es ist wichtig, dass Eltern sehr konsequent nur eine Sprache mit ihrem Kind sprechen. B. Das stimmt nicht, es ist ganz natürlich, dass mehrsprachige Eltern auch mehrere Sprachen mit ihrem Kind sprechen. Beides ist richtig! Lange Zeit wurde Eltern empfohlen, möglichst konsequent bei einer Sprache zu bleiben. Und tatsächlich: Spricht eine griechische Mutter mit ihrem Kind in Deutschland konsequent griechisch, so bekommt diese Sprache für das Kind einen sehr hohen Stellenwert – es gibt ja keine andere Sprache, die es mit seiner Mutter sprechen kann! Die meisten Eltern machen aber die Erfahrung, dass Konsequenz im Familienalltag mitunter nur schwer umsetzbar ist. Auch widerspricht sie der Dynamik gelebter Mehrsprachigkeit: Die Sprachen sind „innerhalb“ der Person in Kontakt und ihre Sprachkompetenz besteht eben aus mehreren Sprachen und nicht nur einer. Jedoch: Verwendet die griechische Mutter nun häufig auch die deutsche Sprache, wird das Kind sich bald fragen: Warum soll ich mit meiner Mutter überhaupt griechisch sprechen? Es zeigt sich: Eltern müssen ihren ganz persönlichen Weg zwischen Konsequenz und gelebter Mehrsprachigkeit finden und dabei berücksichtigen: Was wünsche ich mir für die sprachliche Entwicklung meines Kindes und womit fühlen wir als Eltern uns gut? Wichtig dabei ist, dass Eltern sich und ihre Kinder nicht unter Druck setzen, sondern sich die Freude am Umgang mit Sprachen bewahren und diese auch vermitteln. Und: Mehrsprachige Entwicklung und Erziehung ist ein fortlaufender Prozess, einmal getroffene Entscheidungen werden sich im Laufe der Zeit ändern – auch das gehört zu gelebter Mehrsprachigkeit dazu. Beides ist richtig! Lange Zeit wurde Eltern empfohlen, möglichst konsequent bei einer Sprache zu bleiben. Und tatsächlich: Spricht eine griechische Mutter mit ihrem Kind in Deutschland konsequent griechisch, so bekommt diese Sprache für das Kind einen sehr hohen Stellenwert – es gibt ja keine andere Sprache, die es mit seiner Mutter sprechen kann! Die meisten Eltern machen aber die Erfahrung, dass Konsequenz im Familienalltag mitunter nur schwer umsetzbar ist. Auch widerspricht sie der Dynamik gelebter Mehrsprachigkeit: Die Sprachen sind „innerhalb“ der Person in Kontakt und ihre Sprachkompetenz besteht eben aus mehreren Sprachen und nicht nur einer. Jedoch: Verwendet die griechische Mutter nun häufig auch die deutsche Sprache, wird das Kind sich bald fragen: Warum soll ich mit meiner Mutter überhaupt griechisch sprechen? Es zeigt sich: Eltern müssen ihren ganz persönlichen Weg zwischen Konsequenz und gelebter Mehrsprachigkeit finden und dabei berücksichtigen: Was wünsche ich mir für die sprachliche Entwicklung meines Kindes und womit fühlen wir als Eltern uns gut? Wichtig dabei ist, dass Eltern sich und ihre Kinder nicht unter Druck setzen, sondern sich die Freude am Umgang mit Sprachen bewahren und diese auch vermitteln. Und: Mehrsprachige Entwicklung und Erziehung ist ein fortlaufender Prozess, einmal getroffene Entscheidungen werden sich im Laufe der Zeit ändern – auch das gehört zu gelebter Mehrsprachigkeit dazu. Das brauchen Kinder, um mehrsprachig zu werden ... ... eine sprachanregende Umwelt A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt, Kinder erwerben Sprachen am besten, wenn sie sie anwenden können Das stimmt, Kinder erwerben Sprachen am besten, wenn sie sie anwenden können ... Menschen, die Mehrsprachigkeit positiv gegenüberstehen A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt, entspannte Eltern und ein positiver Umgang mit Mehrsprachigkeit im Umfeld des Kindes unterstützen es in seiner mehrsprachigen Entwicklung. Das stimmt, entspannte Eltern und ein positiver Umgang mit Mehrsprachigkeit im Umfeld des Kindes unterstützen es in seiner mehrsprachigen Entwicklung. ... erst einmal gute Kenntnisse in einer Sprache, danach können weitere hinzukommen A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt nicht, im Gegenteil, je früher der Kontakt zu allen Sprachen, desto mehr profitieren Kinder von der Leichtigkeit kindlicher Spracherwerbsprozesse Das stimmt nicht, im Gegenteil, je früher der Kontakt zu allen Sprachen, desto mehr profitieren Kinder von der Leichtigkeit kindlicher Spracherwerbsprozesse ... gute Sprachvorbilder A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt, denn Kinder übernehmen die Sprache(n) ihrer Bezugspersonen. Ein gutes Sprachvorbild zu sein, bedeutet auch: gerne sprechen, sich Zeit für Gespräche nehmen, gemeinsam über Sprache(n) nachdenken – Sprache(n) generell einen wichtigen Stellenwert im Alltag einräumen. Mehrsprachige Menschen können dem Kind einen lebendigen Umgang mit ihrer eigenen Mehrsprachigkeit vermitteln, sowie eine positive Einstellung dazu. Das stimmt, denn Kinder übernehmen die Sprache(n) ihrer Bezugspersonen. Ein gutes Sprachvorbild zu sein, bedeutet auch: gerne sprechen, sich Zeit für Gespräche nehmen, gemeinsam über Sprache(n) nachdenken – Sprache(n) generell einen wichtigen Stellenwert im Alltag einräumen. Mehrsprachige Menschen können dem Kind einen lebendigen Umgang mit ihrer eigenen Mehrsprachigkeit vermitteln, sowie eine positive Einstellung dazu. ... einen erkennbaren Nutzen der Sprachen in ihrem Leben A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt, Kinder interessieren sich zunächst nicht für die Sprache als solche, sondern fragen sich, was sie damit machen können: mit Menschen kommunizieren, die für sie wichtig sind, schöne Geschichten hören, Wünsche und Bedürfnisse erfüllt bekommen, Freundschaften schließen … Das stimmt, Kinder interessieren sich zunächst nicht für die Sprache als solche, sondern fragen sich, was sie damit machen können: mit Menschen kommunizieren, die für sie wichtig sind, schöne Geschichten hören, Wünsche und Bedürfnisse erfüllt bekommen, Freundschaften schließen … ... angeleitetes Training, z.B. Vor- und Nachsprechen A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt nicht, denn dieses Vorgehen entspricht nicht den kindlichen Spracherwerbsprozessen. Ihr Interesse an Sprache als System ist begrenzt, und je jünger sie sind, desto weniger sind sie in der Lage, sich z.B. auf grammatikalische – und nicht inhaltliche – Aspekte einer Äußerung zu konzentrieren. Das stimmt nicht, denn dieses Vorgehen entspricht nicht den kindlichen Spracherwerbsprozessen. Ihr Interesse an Sprache als System ist begrenzt, und je jünger sie sind, desto weniger sind sie in der Lage, sich z.B. auf grammatikalische – und nicht inhaltliche – Aspekte einer Äußerung zu konzentrieren. ... die mehrsprachige Entwicklung ist vielfältig und komplex A. Stimmt B. Stimmt nicht Das stimmt, viele unterschiedliche Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie die mehrsprachige Entwicklung eines Menschen verläuft, welche Bedeutung die einzelnen Sprachen für ihn haben und wie gut er sie spricht. All dies kann sich im Laufe seines Lebens mehrmals ändern - mehrsprachige Entwicklung ist ein dynamischer Prozess, der niemals endet. Das stimmt, viele unterschiedliche Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie die mehrsprachige Entwicklung eines Menschen verläuft, welche Bedeutung die einzelnen Sprachen für ihn haben und wie gut er sie spricht. All dies kann sich im Laufe seines Lebens mehrmals ändern - mehrsprachige Entwicklung ist ein dynamischer Prozess, der niemals endet. <<< >>