Veranstaltungen 2013
Veranstaltungen 2013
Kölner Sprachfest 2013
Mehrsprachigkeit ist unsere Stärke
Montag, 28. Januar 2013, Historisches Rathaus zu Köln
Traditionell Ende Januar findet das jährliche Sprachfest des ZMI im Historischen Rathaus zu Köln statt. Das Fest bringt die Themen Mehrsprachigkeit und Integration einem breiten Publikum, insbesondere an die interessierte Fachöffentlichkeit aus allen Bildungsbereichen, näher.
Das am 28. Januar 2013 veranstaltete Sprachfest stand unter dem Motto „Mehrsprachigkeit ist unsere Stärke“. Das dieses Motto aufgreifende Impulsreferat des Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Dr. Manfred Schmidt, ist in dieser Ausgabe des ZMI-Magazins nachzulesen.
Die Aufnahme drei weiterer Schulen in den Verbund Kölner Europäischen Grundschulen bildete einen weiteren Schwerpunkt des Sprachfestes. Der Verbund, der auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses im November 2009 gegründet wurde, zählt aktuell 13 Grundschulen. Diese Schulen entwickeln und realisieren Konzepte zur Förderung der natürlichen Mehrsprachigkeit und werden dabei vom ZMI unterstützt.
Ein großes Interesse der Besucherinnen und Besucher weckte auch in diesem Jahr der interaktive Markt der Möglichkeiten, der eindrucksvoll zeigte, wie mit viel Engagement und Kompetenz die durch das ZMI gefördeten Projekte, Konzepte und Institutionen gemeinsam zu einer Verbesserung der Bildungsangebote in Köln beitragen.
Den festlichen Rahmen des Sprachfestes unterstrichen die Auftritte des Chores 61 Cantus Mundi gemeinsam mit den Kindern der KGS Trierer Straße. Der Chor singt seit dem Gründungsjahr 1961 Lieder aus vielen Ländern in den Originalsprachen, um die Vielfalt der Musik aus aller Welt zu vermitteln
Arbeiten mit dem Interkulturellen Medienkoffer
Workshop für Lehrkräfte an Kölner Grundschulen
15. und 16. Mai 2013, Stadtbibliothek Köln
Welche Feste feiern Familien in Mogadischu, in Hongkong oder in Köln? Wie leben Kinder in Indien oder Australien und welche Musik hören sie gern? Diese und viele weitere spannende Themen behandeln die Interkulturellen Medienkoffer die seit Herbst 2012 für Kölner Grund- und Förderschulen in der Stadtbibliothek Köln bereit stehen. Zu den Themenbereichen „Kinder einer Welt“, „Feste und Religionen“ und „Sprachen kennen lernen“ stellen die Koffer einen Mix aus Büchern, CDs, CD-ROMs, DVDs, Spielen und Deko-Materialien bereit. Darüber hinaus können auch mehrsprachige Lektürekoffer und Klassensätze ausgeliehen werden.
Am 15. und 16. Mai 2013 gaben Sarina Heidtmann und Barbara Küpper eine Einführung zum Einsatz der Materialien für interessierte Lehrkräfte. Als Lehrerinnen der Gemeinschaftsgrundschule Alte Wipperfürther Straße – einer der Schulen im Verbund Kölner Europäischer Grundschulen – haben Frau Heidtmann und Frau Küpper die praktischen Einsatzmöglichkeiten der Interkulturellen Medienkoffer zuvor intensiv erprobt und konnten Anregungen zum erfolgreichen Arbeiten mit den Unterrichtsmaterialien für ihre Kolleginnen und Kollegen geben. Sehr anschaulich und praxisorientiert zeigten sie den Einsatz der Koffer anhand von zwei Beispielen im Religionsunterricht und im Rahmen eines Schulprojektes zur Mehrsprachigkeit auf. Einige Kinder einer zweiten Klasse der GGS Alte Wipperfürther Straße waren eigens in die Zentralbibliothek mitgekommen, um ihre Lapbooks vorzustellen, die sie im Rahmen dieses Schulprojektes selbst erarbeitet und gebastelt hatten. Abgerundet wurde der Workshop durch ein praktisches Beispiel für den Einsatz der mehrsprachigen Klassensätze zur Gestaltung einer Kinderlesung in vielen Sprachen.
Lehrkräfte aus mehr als 20 Kölner Schulen nutzten an den zwei Tagen die Gelegenheit, sich die Koffer anzuschauen und sich zu informieren, wie man im Unterricht sinnvoll damit arbeiten kann. Informationen zur Ausleihe der Medienkoffer erhält man unter folgender E-Mail-Adresse: medienkoffer@stbib-koeln.de
Demek Netzwerktagung
Samstag, 25. Mai 2013, Stadtbibliothek Köln
Die jährliche DemeK-Netzwerktagung sah für 2013 zwei Themen vor. Im Vormittagsbereich wurde das neue Modul „Gelebte Mehrsprachigkeit“ vorgestellt. Dabei ging es um die Einbindung aller Sprachen und interkultureller Kompetenzen der Kinder in den Unterricht. Für den zweiten Teil am Nachmittag wurde Prof. Dr. Johannes Merkel von der Universität Bremen zum Thema Textergänzung mit Berücksichtigung der DemeK-Prinzipien eingeladen.
Nicht ohne meine Eltern – Literalität in der Familie
20. Juni 2013, Rautenstrauch-Jost-Museum Köln
In Kooperation mit der türkischen Migrantenorganisation TOVAC e. V. und dem bundesweiten Projekt „Lernen macht Stark“ wurde die Veranstaltung „Nicht ohne meine Eltern“ im Rautenstrauch-Joest-Museum durchgeführt. Eltern mit türkischem Migrationshintergrund wurden darüber informiert, worauf sie bei der Kindererziehung achten sollten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des durch die Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projektes „Lernen macht Stark“ erläuterten die Bedeutung des Lesens und Vorlesens im Kindesalter. Prof. Havva Engin von der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg referierte im Anschluss über die sprachliche Entwicklung im Kindergartenalter.
Fortbildungstag Deutsch 2013
Deutsch – Fremdsprache, Zweitsprache, Herkunftssprache
Samstag, 16. November 2013, Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Der Fortbildungstag Deutsch richtet sich an alle, die im Bildungssystem die deutsche Sprache fördern – von Erzieherinnen und Erziehern im Elementarbereich über Lehrkräfte aller Schulformen und -stufen sowie der Hochschulen bis hin zu Kursleitenden der Erwachsenenbildung. Der Fortbildungstag Deutsch findet in Kooperation mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und den Volkshochschulen Köln und Bonn statt. Die über 250 Anmeldungen aus allen Bildungsbereichen zeugen von dem großen Interesse an aktuellen Themen zum Deutschen als Fremd- und Zweitsprache. Das Programm setzte sich aus 26 Workshops am Vor- und Nachmittag sowie einem Plenarvortrag von Prof. Dr. Claudia Wich-Reif (Universität Bonn) zusammen. Begleitet wurde die Veranstaltung durch eine Ausstellung von Verlagen, die ihr Material sowie weiteren Ständen der Veranstalter, der Deutschen Welle und des Deutschen Schulwesens im Ausland.
Hospitation an Berliner „Zwerz-Schulen“
am 18.11.2013
„Zwerz“ – dieses Kürzel steht für „zweisprachige Erziehung“. „Zwei Sprachen sind auch zwei Chancen“ ist das Motto der Berliner Schulen, die sich der zweisprachigen Erziehung auf Deutsch und Türkisch widmen. Wie das konkret aussieht, erfuhren 23 Kölner Lehrerinnen und Lehrer, die nach dem KOALA Konzept arbeiten. Am 18.11.2013 besuchten sie vier „Zwerz-Schulen“ in Berlin und konnten beim türkisch-deutsch-bilingualen Unterricht hospitieren. Anschließend kamen die Regelschullehrkräfte und die Lehrkräfte des Herkunftssprachlichen Unterrichts beider Städte zu einem intensiven Austausch zusammen. Für die Besucherinnen und Besucher war dies ein sehr motivierendes Hospitationserlebnis, wobei neben Material- und Erfahrungsaustausch viele weitere Dimensionen des zweisprachigen Lernens thematisiert wurden. Sowohl in Schulkonferenzen als auch im Arbeitskreis KOALA werden diese positiven Unterrichtserfahrungen durch die Kölner Lehrkräfte in ihre Kollegien weitergetragen.
Deutsch-Türkischer Familientag
01. Dezember 2013, Rautenstrauch-Joest-Museum
Am 1. Dezember 2013 feierte das Rautenstrauch-Joest-Museum einen deutsch-türkischen Familientag. Das Fest, organisiert vom Museumsdienst der Stadt Köln im Rahmen des Projektes „Älter bunter reicher“, wurde von über 1000 Besucherinnen und Besuchern mit Begeisterung aufgenommen. Das Programm bot von 11.00 bis 16.00 Uhr eine Vielfalt von Führungen, Workshops, Lesungen und Spielen.
Für die Kinder mehrerer Kölner Schulen, die den Herkunftssprachlichen Unterricht Türkisch besuchen, wurde es ein ganz besonderer Tag: Sie hatten sich mit Hilfe ihrer Lehrerinnen und Lehrer in türkischer Sprache auf ihre Rolle als Museumsführer/Museumsführerin vorbereitet. Am deutsch-türkischen Familientag erläuterten die Kinder ihren Eltern, Großeltern und weiteren Besucherinnen und Besuchern des Museums die zuvor besprochenen Exponate. Zweisprachig und mit viel Engagement erklärten die jungen Museumsführerinnen und -führer unter anderem die Besonderheiten des Kayseri-Zimmers – eines nachgebauten Zimmers aus der städtischen Oberschicht der heute türkischen Stadt Kayseri aus dem 19. Jahrhundert. Das Projekt, in dem die Lehrkräfte des Herkunftsprachlichen Unterrichts fortgebildet und zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern für den Deutsch-türkischen Familientag vorbereitet wurden, wurde durch das ZMI gefördert.
14 Schulen im Regierungsbezirk Köln und Fachkräfte der Internationalen Jugendarbeit nahmen am im Sommer 2009 gestarteten IKUS-Projekt teil: Ziel des 2012 auslaufenden Projektes war es neue Bildungsmodelle zu entwickeln, die den veränderten Lebenswirklichkeiten junger Menschen in einer globalen Gesellschaft Rechnung tragen. Die Grundidee ist durch die Bezirksregierung Köln, das Landesjugendamt, IJAB und Transfer e.V. entwickelt worden, auf deren Basis das Kooperationsprojekt IKUS entstand. IKUS wurde von IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.- koordiniert. Eine Steuergruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des BMFSFJ, der Bezirksregierung Köln, dem Landesjugendamt Rheinland, Transfer e.V. und dem Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) unterstützte und beriet die Koordinierungsstelle. Das ZMI- Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration förderte für das Projekt „JIVE“ die Ausbildung von Lehrkräften, die als Expertinnen und Experten den teilnehmenden Schulen zur Verfügung stehen.