Ferienintensivtraining – FIT in Deutsch

Ferienintensivtraining - FIT in Deutsch

Das ZMI bietet das durch das Schulministerium NRW ins Leben gerufene Programm „Ferienintensivtraining – FIT in Deutsch“ an.

Seit den Herbstferien 2018 wird vom Mercator Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in enger Kooperation mit dem ZMI – Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration an unterschiedlichen Schulformen und Standorten die Maßnahme „Ferienintensivtraining – FIT in Deutsch“  in Köln durchgeführt.

Das „FerienIntensivTraining–FIT in Deutsch“ startete 2017 als Modellprojekt an acht Standorten und wurde 2018 für ganz Nordrhein-Westfalen mit 31 Kursen weitergeführt. Das Land fördert 80 Prozent der Kosten, die restlichen 20 Prozent wurden in Kooperation vom Mercator Institut und dem ZMI getragen. Das FIT-Angebot ist für die Schülerinnen und Schüler kostenlos, Ausgaben für Ausflüge und andere Aktivitäten werden übernommen. Ebenso wird für Verpflegung während der Maßnahmetage gesorgt.

Erstmalig nahmen in den Herbstferien 2018 an der Grüneberg-Grundschule in Köln-Kalk, der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in Köln-Neubrück sowie dem Berufskolleg Ehrenfeld jeweils 20 neuzugewanderte Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 25 Jahren aus verschiedenen Herkunftsländern am FIT-Ferienintensivtraining Deutsch teil, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Da es sich bei FIT um ein freiwilliges Angebot handelt, war es insbesondere der hohen Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler – die zugunsten der Deutschförderung auf freie Zeit in den Ferien verzichteten – als auch der engagierten Arbeit der Sprachlernbegleiterinnen zu verdanken, dass diese Herbstferien für alle Beteiligten zu einer nicht nur in Bezug auf das Sprachenlernen erfolgreichen und erlebnisreichen Zeit wurde. Die drei Lerngruppen in den drei Schulen verteilten sich auf den Primarbereich sowie die Sekundarbereiche I und II. Jede Gruppe wurden jeweils durch zwei Sprachlernbegleiterinnen oder Sprachlernbegleiter betreut, die durch eine Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) akquiriert werden konnten. Diese Fachkräfte hatten bereits ausgewiesene Erfahrung in der Sprachförderung sowie im Umgang mit neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen. Speziell für die FIT-Maßnahme wurden die Sprachlernbegleiterinnen und Sprachlernbegleiter zusätzlich durch die Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) an zwei Samstagen für das Ferienangebot geschult und konnten jederzeit auf die Erfahrung der Geschäftsführung des ZMI zurückgreifen.

Die Zielsetzung des Förderangebots ist die Erhöhung der Sprachkompetenz durch die Verknüpfung des Sprachlernens mit lebensweltlich relevantem Alltagswissen und deren Anwendung in der neuen Umgebung. So gehörten kurze Ausflüge in die Innenstadt oder ins Museum, handwerkliche Tätigkeiten, gemeinsame Einkäufe oder auch der gemeinsame Besuch in einer Eisdiele zum Programm. Die Kinder und Jugendlichen vertieften ihre Sprachkenntnisse während unterschiedlicher alltagsnaher Aktivitäten, wodurch eine jeweils altersangemessene Förderung ermöglicht wurde und sich die Lernmotivation unmittelbar aus den gemeinsamen Tätigkeiten ergab.  Während der Lernphasen innerhalb der Schulen wurden ebenfalls unterschiedliche Methoden und Materialien genutzt und zum Teil mit digitalen Lernmedien verknüpft.

Der Gewinn der Maßnahmen liegt insbesondere darin, dass die Förderung der alltagsrelevanten sprachlichen Kompetenzen in Kombination mit Übungen inmitten der Lebenswelt  im Gegensatz zu Übungen in separierten Sprachförderklassen – die Teilhabemöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler an der Gesellschaft stärkt. Der begleitete Kontakt zu Mitmenschen in der neuen Gesellschaft gibt Selbstvertrauen und fördert gleichzeitig die Autonomie als auch die Kommunikationsfähigkeiten der Lernenden.

Auch in den Sommerferien 2020 wird das ZMI die Maßnahme wieder anbieten. Wenn Sie weitere Fragen zu der Maßnahme haben oder Schülerinnen und Schüler anmelden möchten, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail (info@zmi-koeln.de).